Donut-Ökonomie – von Wachstum zu Wohlergehen

Handeln innerhalb natürlicher Grenzen

Die Donut Ökonomie überzeugte mit der Vision, ein Wirtschaftsmodell zu sein, das die Grundbedürfnisse aller Menschen erfüllt, ohne dabei die ökologischen Funktionen des Ökosystems Erde und die Lebensgrundlagen der Menschen zu vernichten. Die Initiative will herausfinden, inwieweit die Donut Ökonomie auch in Wuppertal umsetzbar ist, und konkrete Schritte zu einer nachhaltigen Wirtschaft anstoßen.

Der Donut als neue Weltformel

Die britische Ökonomin Kate Raworth hat das Donut Modell als Gegenentwurf zum neoliberalen Wachstumsmodell entworfen. Die Donut-Form entstand bei ihren Forschungen eher zufällig, als sie versuchte die planetaren Grenzen mit den Grundbedürfnissen von Menschen in Bezug zueinander zu setzen. Raworth sieht das Modell als politisch tauglichen Kompass. Folgt man ihm, ist das Wohlergehen von Menschen nicht länger abhängig von wirtschaftlichem Wachstum.

Der äußere Ring

Der äußere Ring des süßen Gebäcks stellt die neun planetaren Grenzen dar, die das Leben auf der Erde rahmen. Gemeint sind z.B. Treibhausgase, Artenvielfalt, Flächenverbrauch, verschiedene Emissionen. Wenn wir sicher gehen wollen, dass die Erde geschützt wird und unsere Lebensgrundlagen erhalten bleiben, muss unsere Wirtschaft diese Grenzen respektieren.

Der innere Ring

Der innere Ring beinhaltet die zwölf Grundbedürfnisse des menschlichen Lebens. Gesundheit, Ernährung, Bildung, Wasser, soziale Beziehungen, politische Teilhabe, Einkommen, Arbeit… Diese Grundbedürfnisse müssen mindestens erfüllt sein, um weltweit soziale Gerechtigkeit und Lebensqualität zu erreichen.

Innerhalb dieser sozialen, inneren und den ökologischen, äußeren Grenzen, kann sich eine nachhaltige Ökonomie bewegen, die ein gutes Leben für Alle ermöglicht.

Eine Patenschaft aus der Stadtverwaltung für die Donut Ökonomie wird derzeit noch gesucht.

Hintergrund

Die Initiative Donut Ökonomie entstand in der Auseinandersetzung mit alternativen Wirtschaftsmodellen in der Zukunftswerkstatt zur „Neuen Ökonomie“. Unter der Leitung von Dr. Holger Kreft erforschten die Teilnehmenden die Spielregeln unserer Wirtschaft und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Ziel war es, Ideen für ein nachhaltiges Wirtschaften in der Zukunft zu entwickeln.

Nächste Termine: Die Initiative trifft sich immer am letzten Dienstag im Monat.