Rezeptidee für den Monat DEZEMBER

Rezeptidee 
für den Monat
DEZEMBER

Die Kulturgeschichte des Rotkohls ist eng mit der Entwicklung von Landwirtschaft, Ernährung und regionalen Traditionen verbunden. Rotkohl, auch als Blaukraut oder Rotkraut bekannt, gehört zur Pflanzenart Brassica oleracea und ist eine Variante des Kopfkohls. Hier sind einige zentrale Punkte zur Geschichte des Rotkohls:

Der Rotkohl hat seinen Ursprung im Mittelmeerraum, wo Wildformen von Kohlpflanzen bereits in der Antike bekannt waren. Durch Züchtung entwickelten sich im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Varianten, darunter auch der Rotkohl. Im Mittelalter wurde Rotkohl in Europa zunehmend kultiviert, vor allem in Mittel- und Nordeuropa. Er wurde zu einem wichtigen Nahrungsmittel, da Kohl im Winter gut lagerbar ist und als Vitaminquelle diente. Rotkohl war wegen seines hohen Gehalts an Vitamin C und anderen Nährstoffen besonders in den Wintermonaten unverzichtbar. Er spielte eine wichtige Rolle in der bäuerlichen Küche und wurde oft eingelegt, um ihn länger haltbar zu machen. Er ist bekannt für seinen Farbwechsel: Je nach Zubereitung verändert er durch den pH-Wert seine Farbe – von rötlich in saurer Umgebung bis bläulich in alkalischer.

Die Bezeichnung »Rotkohl« wird vor allem in Norddeutschland verwendet, während im Süden eher von »Blaukraut« die Rede ist. Diese sprachlichen Unterschiede spiegeln auch regionale Kochtraditionen wider. Rotkohl ist ein fester Bestandteil vieler regionaler Gerichte in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Klassisch wird er oft zu Braten, Gänsefleisch oder Wildgerichten serviert, besonders in der Weihnachtszeit.

In den letzten Jahrhunderten wurde Rotkohl gezielt weitergezüchtet, um robustere, ertragreichere und geschmacklich mildere Sorten zu entwickeln. Heute wird Rotkohl nicht nur frisch, sondern auch vorgekocht oder tiefgefroren angeboten und in modernen Küchen vielseitig eingesetzt, etwa in Salaten, Smoothies oder als Beilage.

Rotkohl hat eine besondere Verbindung zu Weihnachten, insbesondere in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Er ist ein traditionelles Festtagsgericht, das häufig in der Winterzeit und vor allem während des Weihnachtsessens auf den Tisch kommt. Diese Verbindung lässt sich durch mehrere kulturelle und kulinarische Aspekte erklären:

Rotkohl ist eine klassische Beilage zu deftigen Gerichten wie Gänsebraten, Ente, Wild oder Schweinebraten, die in vielen Regionen Deutschlands zu Weihnachten serviert werden. Seine süß-säuerliche Note ergänzt das reichhaltige Aroma dieser Fleischgerichte perfekt. Typisch wird der Rotkohl mit Gewürzen wie Nelken, Lorbeer, Zimt und manchmal auch Äpfeln oder Preiselbeeren verfeinert, die ihm ein festliches Aroma verleihen. Die tiefrote bis violette Farbe des Rotkohls passt zur festlichen Stimmung und zum Farbton vieler Weihnachtsdekorationen. Besonders in Kombination mit Äpfeln oder Rotwein bekommt der Kohl eine kräftige, festliche Farbintensität. Der Farbwechsel von Rotkohl (z. B. durch Essig oder Zitronensaft) wird in einigen Regionen auch symbolisch interpretiert und in weihnachtlichen Bräuchen hervorgehoben.

In Norddeutschland wird Rotkohl oft mit Zucker und Essig eher süß-sauer zubereitet, während in Süddeutschland das »Blaukraut« mit Zimt und Nelken gewürzt wird. In manchen Regionen wird Rotkohl auch mit Rotwein oder Portwein verfeinert, was ihm eine besonders festliche Note verleiht. Heute wird Rotkohl auch in innovativen Varianten zu Weihnachten serviert, etwa als Rotkohl-Salat mit Nüssen und Orangen oder als Bestandteil von vegetarischen Festtagsmenüs.

Das KLIMA-MAHL DEZEMBER-Rezept (für 4 Personen):

Veganes Gulasch mit Kartoffelknödeln und Apfel-Rotkohl
Bratapfel
mit Marzipan-Nuss-Füllung und veganer Vanillesoße (Dessert)

Veganes Gulasch mit Kartoffelknödeln und Apfel-Rotkohl: Ein festlicher Weihnachtsklassiker in pflanzlicher Variante! Zartes Soja-Gulasch in einer fruchtig-würzigen braunen Sauce, dazu fluffige Kartoffelknödel und aromatischer Apfel-Rotkohl – perfekt für ein traditionelles, rein pflanzliches Festtagsmenü!

Braune Sauce:
3 EL Öl (zum Anbraten)
100 g Sellerie (klein geschnitten)
1 kleine Möhre (klein geschnitten)
1 rote Zwiebel (klein gehackt)
2 Knoblauchzehen (kleein gehackt)
1 EL Tomatenmark
1-2 EL Pflaumenmus
1 EL Mehl
2 EL Soja Sauce
800 ml Gemüsebrühe
etwas Salz
etwas schwarzer Pfeffer aus der Mühle

1. Öl in einer hohen Pfanne erwärmen. Sellerie und Möhre dazugeben und etwa 5 bis 8 Minuten anbraten. Zwiebel und Knoblauch hinzugeben und bei mittlerer Hitze unter Rühren ca. 10 Minuten braten. Tomatenmark und Pflaumenmus einrühren.
2. Das ganze mit Mehl bestäuben, gut verrühren und weitere 2 bis 3 Minuten braten. Dabei ständig weiter rühren. Soja Sauce und Gemüsebrühe dazugießen und gut verrühren. Aufkochen lassen und mit geschlossenem Deckel etwa 10 Minuten leicht köcheln lassen.
3. Die Sauce in einen Topf gießen. Das Gemüse dabei mit einem Sieb auffangen und mit einem Pürierstab fein pürieren. Löffelweise in mit in die Flüssigkeit im Topf einrühren. Zum Schluss mit Salz und reichlich schwarzem Pfeffer würzen.

Veganes Gulasch:
150 g Soja Schnetzel (oder Medaillons)
300 ml Gemüsebrühe (heiß)
50 ml Soja Sauce
30 g Tomatenmark
20 ml Balsamico Essig
1 EL Olivenöl
1 TL Senf
1 TL Ahornsirup
1/2 TL Pfeffer
Öl (zum Anbraten)

1. Soja Schnetzel oder Medaillons mit heißer Gemüsebrühe aufgießen und etwa 10 Minuten darin einweichen. Anschließend abgießen und das Wasser sorgfältigt aus den Soja-Stücken herausdrücken.
2. In einer großen Schüssel die restlichen Zutaten zu einer Marinade verrühren und die Soja-Schnetzel hinzugeben. Alles gut miteinander vermengen und mindestens 30 Minuten darin ziehen lassen.
3. Öl in einer Pfanne erhitzen. Die marinierten Soja Schnetzel in die Pfanne geben und ca. 5 Minuten scharf anbraten. Dann die Temperatur herunter stellen und unter Rühren weitere 2-3 Minuten anbraten.
4. Einen Teil braune Sauce hinzugeben (etwas für die Klöße aufheben) und bei niedriger Temperatur ca. 15 Minuten leicht köcheln lassen.

Kartoffelknödel:
1 kg mehlig-kochende Kartoffeln (geschält)
2 TL Salz
2 EL Öl
200 g Kartoffelmehl

1. Die geschälten Kartoffeln in einem großen Topf in Salzwasser kochen, bis sie gar sind. Anschließend das Wasser abgießen und die heißen Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse pressen oder mit einem Kartoffelstampfer glatt stampfen.
2. Kartoffelmehl, Salz und Öl hinzugeben und zu einem Teig verarbeiten, solange die Kartoffeln noch warm sind. Zu kleinen Klößchen formen. Die Menge ist ausreichend für 10 kleine Knödel, etwa 80g pro Knödel.
3. In einem großen Topf Wasser auskochen und reichlich salzen. Knödel hineingeben und etwa 20 Minuten bei geschlossenem Deckel leicht köcheln lassen. Hierbei darauf achten, dass das Wasser nicht stark kocht, da die Knödel ansonsten auseinander fallen können. Zum Schluss mit einem Schopflöffel herausnehmen.

Apfel-Rotkohl:
1 Rotkohl (ca. 1 kg)
1 Apfel

3 EL Öl (zum Anbraten)
2 EL Zucker
1-2 TL Salz
100 ml Orangensaft
2 EL Apfelessig
etwas Salz
etwas schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zimt (optional)

1. Die äußeren Blätter des Rotkohls entfernen. Dann halbieren, vierteln und den Strunk entfernen. Den Kohl in feine Streifen schneiden. Apfel schälen, Kerngehäuse entfernen und klein schneiden.
2. Öl in einem Topf erhitzen, Rotkohl, Apfel, Zucker und Salz in den Topf geben und etwa 5 Minuten anbraten. Dabei stetig umrühren.
3.
Orangensaft und Apfelessig hinzugeben, gut verrühren und mit geschlossenem Deckel etwa 45 bei niedriger Hitze garen. Anschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken. Für eine weihnachtliche Note kann noch etwas Zimt hinzugegeben werden (optional).

Bratapfel mit Marzipan-Nuss-Füllung (4 Stück)

50 g Walnusskerne
30 g Rosinen (oder Cranberrys)
¼ TL Zimt
100 g Marzipan
4 Äpfel (säuerlich z.B. Boskop oder Braeburn)
30 g vegane Butter

1. Backofen auf 180 Grad (Heißluft) vorheizen. Für die Marzipan-Nuss-Füllung Walnusskerne fein hacken. Mit Rosinen und Zimt vermengen. Marzipan dazugeben und alles gründlich verkneten. In 4 gleich große Stücke teilen und diese länglich formen.
2. Äpfel waschen, trockenreiben, Deckel abschneiden und das Kerngehäuse mit einem Apfelausstecher entfernen. Die Äpfel ungefähr 2 fingerbreit aushöhlen.
3.
Vorbereitete längliche Marzipanrolle in die ausgehöhlte Stelle drücken. Die gefüllten Äpfel auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen und die Deckel daneben legen. Auf jeden Apfel 1 Teelöffel vegane Butter geben. Auf der mittleren Schiene ungefähr 30-35 Minuten backen.

Vegane Vanillesoße

1 Stk. Vanilleschote
10 g Speisestärke
250 ml Mandeldrink (oder Sojamilch)
2 EL Ahornsirup
1 Prise Kurkumapulver (für die Farbe)

1. Vanilleschote halbieren und das Mark herauskratzen. Speisestärke mit 4 EL pflanzlicher Milch glattrühren.
2. Restliche Milch gemeinsam mit Vanillemark und der ausgekratzten Schote in einen Topf geben und aufkochen. Angerührte Speisestärke, Ahornsirup und Kurkumapulver dazugeben. Vegane Vanillesauce 2 Minuten auf geringer Hitze unter ständigem Rühren mit dem Schneebesen leicht köcheln lassen, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht hat.
3. Den Topf vom Herd nehmen, die halbierte Vanilleschote entfernen und die Vanillesauce genießen. Gegebenenfalls mit Ahornsirup nachsüßen.

Wir wünschen dir viel Erfolg und Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit!