Die Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) ist ein gemeinschaftsorientiertes Landwirtschaftsmodell, bei dem Erzeuger*innen und Verbraucher*innen eng zusammenarbeiten. Dabei finanzieren die Mitglieder einer Gemeinschaft im Voraus die landwirtschaftliche Produktion, indem sie feste Beiträge zahlen. Im Gegenzug erhalten sie regelmäßig Anteile an den erzeugten Lebensmitteln, meist in Form von Gemüse, Obst oder anderen landwirtschaftlichen Produkten. Dieses Modell ermöglicht den Landwirt*innen eine größere finanzielle Sicherheit und Planungssicherheit, da sie unabhängig von den Schwankungen des Marktes sind. Alle tragen also das gleiche Risiko: Wenn die Ernte gut ist, bekommen alle viel. Wenn es weniger gibt, teilen sich alle das, was da ist. Gleichzeitig haben die Mitglieder direkten Einfluss auf die Produktionsweise und können eine stärkere Verbindung zu den Lebensmitteln und ihrer Herkunft aufbauen. Solidarische Landwirtschaft fördert zudem lokale Wirtschaftskreisläufe und ökologische Anbaupraktiken, da die Gemeinschaft oft Wert auf umweltfreundliche und nachhaltige Methoden legt. Für die Verbraucher bietet die SoLaWi frische, saisonale und oft biologisch produzierte Lebensmittel, während sie gleichzeitig einen Beitrag zu einer fairen und nachhaltigen Landwirtschaft leisten.
Weitere Informationen:
Wenn Verbraucher und Landwirte gemeinsam aktiv werden
Solidarische Landwirtschaft in Deutschland
Solidarische Landwirtschaft: Wie kann ich mitmachen?
Die Idee der Solidarischen Landwirtschaft
SoLaWi – Solidarische Landwirtschaft wird am Stadtrand von Bamberg praktiziert. 50 Familien haben eine Fläche von der Stadt gepachtet und sich einen Gärtner angestellt. Der Franzose mit Öko-Landbau-Studium bekommt von den SoLaWi-Mitgliedern ein festes Monatsgehalt. Funktioniert das und ist das auch für kleine bäuerliche Betriebe ein interessantes Modell?