Zukunftsdesign »Ernährung«
Teil 2

Zukunftsdesign
»Ernährung«
Teil 2

6. Essen aus dem Meer

6. Essen aus dem Meer

Die Meere bedecken 70 Prozent der Erdoberfläche. Sie steuern das Klima, liefern Rohstoffe und sind die Quelle für viele Lebensmittel wie Fisch, Muscheln, Garnelen, Krabben, Tintenfische oder Algen. Doch das biologische Gleichgewicht der Meere, der Fortbestand der Artenvielfalt und damit auch die Versorgung mit Lebensmitteln aus dem Meer sind extrem gefährdet. Das hat viele Gründe, u. a.:

Versauerung und Erwärmung der Meere durch den Klimawandel

Die Versauerung und Erwärmung der Meere sind direkte Folgen des Klimawandels und stellen eine ernste Bedrohung für die Ozeane dar. Die Versauerung entsteht, weil die Ozeane große Mengen an CO₂ aus der Atmosphäre aufnehmen, was den pH-Wert* des Wassers senkt. Dies beeinträchtigt besonders kalkbildende Organismen wie Korallen und Muscheln, deren Schalen und Skelette sich durch die saure Umgebung langsamer bilden oder auflösen können. Gleichzeitig führt die Erwärmung der Meere zu höheren Wassertemperaturen, die marine Ökosysteme destabilisieren. Korallenriffe erbleichen und sterben ab, und viele Meeresbewohner, die auf bestimmte Temperaturbedingungen angewiesen sind, finden in ihren gewohnten Lebensräumen keine geeigneten Bedingungen mehr vor. Diese Veränderungen gefährden die Biodiversität der Meere und haben weitreichende Folgen für die gesamte Nahrungskette, einschließlich der menschlichen Nahrungsversorgung.

Weitere Informationen:
Der böse Zwilling der Klimaerwärmung
Meere unter Druck – Ozeanversauerung durch CO2
Die Klimakrise und das Meer
Ozeane werden warm und sauer

*Der pH-Wert ist ein Maß dafür, wie sauer oder basisch eine Lösung ist. Er reicht von 0 bis 14, wobei ein pH-Wert von 7 neutral ist. Werte unter 7 sind sauer, während Werte über 7 basisch sind.

Überfischung der Weltmeere

Die Überfischung der Weltmeere ist ein gravierendes Umweltproblem, welche das ökologische Gleichgewicht der Ozeane bedroht. Durch den intensiven und oft unregulierten Fischfang werden viele Fischbestände weit über ihre natürlichen Erholungsgrenzen hinaus ausgebeutet. Besonders betroffen sind Arten wie Thunfisch, Kabeljau und Schwertfisch, deren Bestände teilweise dramatisch geschrumpft sind. Die Überfischung hat nicht nur negative Auswirkungen auf die marine Biodiversität, sondern gefährdet auch die Lebensgrundlage von Millionen von Menschen, die auf Fisch als Nahrungsquelle und Einkommensquelle angewiesen sind. Um die Meere zu schützen, sind strengere Regulierungen, nachhaltige Fischereipraktiken und ein globales Umdenken erforderlich. Ein Grund für die Überfischung ist der weltweit steigende Fischkonsum: Während im weltweiten Durchschnitt 1961 pro Person 9 kg Fisch verzehrt wurden, waren es 20,5 kg im Jahr 2018 – also mehr als doppelt so viel.

Weitere Informationen:
Überfischung: Bald drohen uns leere Meere
Überfischung der Meere: Ursachen, Folgen & Lösungen
Warum unsere Meere überfischt sind und worauf ihr deshalb achten sollte
Überfischung: Wie die Fischerei unsere Meere zerstört

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Jeden Tag sind unzählige Fischerboote auf den Gewässern unseres Planeten unterwegs. Aber unsere Meere sind nicht unerschöpflich und viele Fischarten gelten bereits als überfischt. Das heißt, es werden mehr Fische gefangen, als geboren. Gesa trifft den Meeresbiologe Felix Mittermayer in Kiel. Er beschäftigt sich mit dem immer kleiner werdenden Dorsch-Bestand in der Ostsee. Denn der muss sich dringend wieder erholen. Aber das ist gar nicht so einfach. Wie viele Dorsche es überhaupt noch in der Ostsee gibt, will Felix mit einem neuen Messgerät herausfinden. Dafür fährt er mit einem Fischerboot raus und bekommt es mit einem ‚UFO‘ zu tun. Was es damit auf sich hat? Was wir gegen die Überfischung der Meere tun können? Und ob intelligente Netze eine Lösung sind? Darum geht’s in dieser Folge!